
PILGRIM
Produktionsdaten
Länge: 124 Min.
Genre: Drama
Originalsprache: Deutsch & Englisch
Kamera, Regie & Schnitt: Julian Jakobsmeyer
Idee & Script: Pilgrim Antony Patton & Julian Jakobsmeyer
Produktion: Jakobsmeyer Visual Media
VÖ: 10. November 2018 Kino / Dezember 2018 DVD
Darsteller
In Gedenken an unseren Freund Pilgrim Antony Patton
* 12. März 1974 in Plymouth
† 7. März 2022 in Paderborn
AWARDS

MAKING OF
DIE PREMIERE
FLYER VERTEILEN
DIE PREMIERE
AFGHANISTAN IN PADERBORN
von Dipl.Psych. Ulrich Kerzbeck, niedergelassener Psychotherapeut und Traumatherapeut



Die einzigen, die das tun könnten sind die Kameraden, die Schicksalsgemeinschaft von Soldaten, die dasselbe durchlebt haben. Daher möchten einige traumatisierte Soldaten immer wieder in einen Einsatz gehen, statt zu Hause zu bleiben, weil sie sich im Kreise ihrer Kameraden zugehörig und angenommen fühlen können, selbst wenn es bedeutet, sein Leben zu riskieren. Sein Leben für das Leben anderer einzusetzten verleiht daher dem Leben einiger Betroffener mehr Sinn als zum Beispiel zu Hause die eigenen Kinder aufwachsen zu sehen. Dies alles wird sehr nah an der Wirklichkeit dargestellt. Aber das ist nicht alles. Trotz der Dramatik und dem Leid ist „Pilgrim“ ein optimistischer Film mit klarer Botschaft: Gegeneinander kämpfen führt zu noch mehr Gewalt, Depression und Eisamkeit, sich gegenseitig unterstützen führt zu innerem Frieden, Sinn im Leben und Geborgenheit. Menschen können sich entscheiden etwas in ihrem Leben zu ändern. Veränderung ist möglich. Menschen können sich zu jedem Moment neu entscheiden etwas anderes zu tun als vorher. Letzteres macht diesen Film für mich als Traumatherapeut persönlich so wertvoll und sehenswert. Und es spricht für die Qualität der Inszenierung, das diese Botschaft nicht vom Hauptdarsteller vermittelt wird. Einer der Handlanger des bösen Gegenspielers von Pilgrim, derjenige, der im Film als Mitläufer, etwas dümmlich und unsicher dargestellt wird, zeigt im richtigen Moment moralische Stärke und Mut. Ausgerechnet er tut das Richtige zur richtigen Zeit. Und wenn so jemand dazu in der Lage ist, dann können wir, die Zuschauerinnen und Zuschauer das auch.
Ich habe diesen Artikel aus freien Stücken in eigener Verantwortung geschrieben. Niemand hat mich beauftragt dies zu tun. Für den Inhalt bin nur ich verantwortlich. Ich wünsche mir, das diesen Film möglichst viele Menschen sehen können. Und wenn mein Artikel einen Beitrag dazu leisten kann, würde mich das sehr freuen.
Autor:
Dipl.-Psych. U. Kerzbeck
Institut für Traumatherapie Detmold
Allee 7
32756 Detmold
kerzbeck@web.de